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1+1=3

or how to (de)construct a space in three acts

1+1=3 or how to (de)construction a space in three acts is a transdisciplinary project that deals in seven pieces with interpersonal coexistence, the composition and emergence of social or individual space. Through the eyes of 20 artists who have all spent a residence in the GAP Atelierhaus in Glurns, 1+1=3 questions in three exhibition acts (AKT I, AKT II, AKT III) and in 4 introductory parts (Prologo, Intermezzo 1, Intermezzo 2, Epilogo) the construction and deconstruction of the spaces we inhabit.

You are currently in the Epilogo, the last section of the project, which gathers the documentation of everything that happened.

Die Stadt Glurns zählt mit ihren 888 Einwohnern zu den kleinsten Städten Italiens, wahrscheinlich zu den kleinsten Städten weltweit. Und dennoch ist sie eine Stadt. Aber was definiert sie als solche? Was sind die Charakteristika (urbanen) Zusammenlebens?

1+1=3 beginnt mit der Idee, dass Glurns in abstrahierter und minimalisierter Form aufgrund seiner Größe eine Art Urstadt darstellt, den Prototyp einer Stadt, definiert als solche aufgrund von gewissen Infrastrukturen und/oder Gebäuden, welche „am Land“ nicht vorkommen. Demnach müssten alle kleineren und größeren Städte der Welt sich ähneln, eine Multiplikation des abstrahierten Glurns sein. Aber definiert sich Raum wirklich aufgrund von Linien, Maßen und Formen oder sind es die einzelnen Fragmente, die Menschen, die durch ihre Augen und durch ihr Zusammenleben Raum kreieren und definieren?

1+1=3 vereint etwa zwanzig KünstlerInnen, die einander weder kennen, noch den selben Raum bewohnen. Sie sind in vielen verschiedenen Städten dieser Welt zu Hause. Zwei Momente (weder chronologisch noch hierarchisch zu verstehen) vereinen sie allesamt. Sie alle haben an einem gewissen Zeitpunkt im GAP Glurns Art Point residiert. Die damals angestellten Reflexionen reichen über den Zeitpunkt der Residenz hinaus und leben heute weiter, in den vielen verschiedenen Städten. Alle KünstlerInnen sind außerdem Teil eines Videos, das als roter Faden durch eine Ausstellung in drei Akten führt und die KünstlerInnen in einem weiteren Moment vereint.

AKTE

Fragmente von Reflexionen und bildnerischer Umsetzung, getätigt im Atelierhaus in Glurns, treffen im Atelierhaus des Bozner Museion aufeinander und formen ein Puzzle einer ideellen Stadt und ihrer Gesellschaft. Dabei sickern Gemeinsamkeiten im Aufbau urbanen Zusammenlebens in diversen Städten durch. Gleichzeitig beleuchtet die Ausstellung aber auch das Einzelne, das Individuum, und somit den Grund der Vielfältigkeit.

In drei Akten, aufgeteilt in einen digitalen und einen analogen Part, hinterfragt und durchleuchtet 1+1=3 die Merkmale zwischenmenschlichen Zusammenlebens, die Zusammensetzung und Entstehung von (sozialem) Raum und die Identität des Einzelnen innerhalb dieses oder jenes Raumes, jeweils aus einem anderen Blickwinkel.

DRAMATURGIE

Jede Ausstellung beginnt nach dem Opening mit einer Streaming-Phase, worauf sodann eine physische Werkschau folgt. Die drei Akte bzw. Ausstellungen vollziehen also einen Wandel und animieren die BesucherInnen zum wiederholten Besuch der Ausstellung. Der Beginn der physischen Ausstellung wird durch eine Veranstaltung in kleinerem Rahmen markiert.

Keine der drei Ausstellungen kann ohne das Gesamtkonzept bestehen. Kein sie ohne uns, kein uns ohne ich.

ANALOGE INSZENIERUNG

Akt I – sie / loro / them

zeigt Arbeiten von KünstlerInnen, die sich mit der Spezifität bestimmter Orte und der Entstehung (sozialen) Raums beschäftigen.

Pierangelo Giacomuzzi, 1985, (I) http://treefisting.blogspot.it/
Pascal Lampert, 1972, (CH), www.kuenstlerarchiv.ch/pascallampert
Maria Mathieu, 1948, (D) www.mariamathieu.de
Franziska Schink, 1977, (D)
Antonio Villa, 1982, (I) www.galleriailmelone.com/index.php?task=artista_scheda&id=86
Jacob Wolff, 1986, (UK) www.jacobwolff.co.uk

Akt II – wir / noi / us

zeigt Arbeiten von KünstlerInnen, die sich mit zwischenmenschlichen Beziehungen und dem (zwischen-)menschlichen Verhalten beschäftigen.

Federica Bruni, 1977, (I) federicabruni.weebly.com
Alessandro Cacciotti, 1974, (I) www.alessandrocacciotti.it
Fernando García Méndez, 1988, (E) gmendezfernando.wordpress.com
Frances Drayson, 1986, (UK) francesdrayson.com

Akt III – ich / io/ me

zeigt Arbeiten von KünstlerInnen, die sich mit der Identität des Menschen in Hinblick auf seine oder eine Kultur beschäftigen. Außerdem mit der Frage des Selbst. Wer bin ich und, wenn ja, wie viele?

Michael Dlugosch, 1985, (D) www.michael-dlugosch.de
Mara Lea Hohn, 1989, (D) www.2016.newtalents-cologne.de/en/talents/kunst/mara-lea-hohn
Janina Lange, 1986, (D) www.janinalange.com
Bianca Mann, 1991, (RO) www.facebook.com/biancamann25
Celeste Rojas Mugica, 1987, (ARG) www.celestrip.com
Zoya Sardashti, 1982, (USA) homesoil.org/artists/zoya-sardashti
Zohar Gotesman, 1979, (ISR) www.facebook.com/zohar.gotesman

DIGITALE INSZENIERUNG

Die drei Akte des Projekts 1+1=3, die sich mit den Themen des zwischenmenschlichen Zusammenlebens, der Schaffung von sozialem Raum und der Identität des Individuums in ihm beschäftigen, werden mit einer Reihe von digitalen Displays abgewechselt, die dieselben Beziehungen auch im virtuellen Raum herstellen.

Vor jeder Werkpräsentation (physische Ausstellung) werden für eine begrenzte Zeit zyklisch drei StreamingS installiert, die durch Videos, Bilder und Texte einige Facetten der Kunst- und Ausstellungsproduktion zeigen, die für das Publikum meist unsichtbar bleiben. Die Grundidee besteht darin, die Struktur des Museums zu „erweitern“, indem man als Teil der Ausstellung selbst alle ergänzenden und notwendigen Komponenten für die Realisierung des Kunstwerks mitdenkt, die gewöhnlich nicht in Sichtweite sind. Ziel ist es, die räumlich-zeitlichen Grenzen der Galerie aufzulösen und die verschiedenen Facetten des Kunstsystems und ihre Funktion gegenüber der Künstlerin/dem Künstler und seinem Werk zu betrachten.

Auf diese Weise werden sowohl der Arbeitsraum der Künstlerin/des Künstlers, ihr/sein Lebensraum und ihr/sein persönlicher Geschmack, als auch die Rolle des Publikums und dessen Erwartungen, die inhaltliche und theoretische Bereicherung durch die Presse und Kritik sowie die im Vorfeld der Ausstellung stattfindenden Organisations- und Planungsphasen Teil der Ausstellung selbst.

Durch die Zusammenarbeit mit dem österreichischen Verein servus. at, der sich mit Online-Kunst und -Kultur beschäftigt, wird das Atelierhaus in Glurns mit einem Video-Streaming-System ausgestattet, das die Räume des Glurns Art Point GAP und die Aktivitäten der dort lebenden KünstlerInnen zeigt. Gleichzeitig sammelt eine zweite Installation auf Basis von Video-File-Sharing Videobotschaften der am gesamten Projekt (1+1=3) beteiligten KünstlerInnen, während ein drittes Display – gedruckt auf Papier – die E-Mail-Kommunikation zwischen GAP und den KünstlerInnen selbst zeigt.

Die Inhalte, die durch diese drei Streaming-Modi angezeigt werden, ändern sich mit jeder Auflage der digitalen Displays, wobei das Publikum manchmal direkt in das interaktive System einbezogen wird.

start.1544612940.txt.gz · Last modified: 2018/12/12 12:09 by oneplusoneisthree